Gegenüber der zunehmenden Menge an Bildinformationen und der Beeinflussung durch Bildsysteme, die einen breiten Raum in der individuellen und sozialen Verständigungskultur unserer schnelllebigen Wissens- und digitalen Mediengesellschaft einnehmen, gewinnt visuelles und haptisches Training eine besondere Bedeutung: um sich nicht nur konsumierend zu verhalten, sondern selbst gestaltend handeln zu können, steht die Auseinandersetzung mit Wahrnehmung, Deutung und der Gestaltung von Wirklichkeit im Fokus des Faches Kunst.
Kunst fordert heraus zur Empathie und Perspektivübernahme, Kunst trägt im Selbst- und Fremdverstehen zur Meinungsbildung bei (» kooperatives Lernen, Ausbildung sozialer und kultureller Kompetenz). Im Nachvollzug künstlerischer Ausdrucksweisen und kriterien-orientierter Arbeitsaufträge schult der Kunstunterricht auch die persönliche Kritik- und Urteilsfähigkeit.
Die Reflexion von materiellen, spirituellen und kulturellen Strömungen der Kunstgeschichte im Kontext des jeweiligen sozialen und politischen Umfeldes bietet für den Unterricht der Sekundarstufe II zahlreiche (fächerübergreifende) Anbindungspunkte der Verknüpfung mit Erfahrungen aus der eigenen Lebenswelt.
Kunst bedeutet Phantasie und ästhetisches Empfinden und so auch Prozesse des Fragens, der Sinnfindung und des Genusses. Durch gedankliche Eigenaktivität und schöpferisches Gestalten sollen ein reines Arbeitsethos abgelöst, sowie Verantwortungsgefühl, Selbst-bewusstsein, -sicherheit sowie die Bereitschaft des Einlassens auf neuartige Gestaltungen geweckt werden, auch verfestigte Vorstellungen zu überschreiten und die persönliche Erfahrungs- und Ausdruckswelt zu erweitern.
Die Unterrichtsinhalte im Überblick
die jährlich neuen inhaltlichen Vorgaben, die in der Regel für zwei Abiturjahrgänge gültig sind, sind in der ersten Durchführung der Q2 zu verorten
Stand 01.2017
Fachvorsitz: V. Hummel