St. Martin 2004 … ich hätte es wissen können… Nach dem Bericht von Anke Rosenfeld im vorletzten Jahr hätte ich es sogar wissen müssen: Den Letzten – oder in diesem Fall die Jüngste – beißen die Hunde… Das bedeutet hier: Ich habe die ehrenvolle Aufgabe, dieses Jahr über die Schulskifahrt nach St. Martin zu berichten. Was ich nicht wusste und auch nicht wissen konnte, ist allerdings, dass diese Aufgabenverteilung nur das erste in einer langen Reihe von Ritualen war, ohne die St. Martin nicht das wäre, was es ist: DAS Event innerhalb der Schulzeit am BGL (neben Ameland vielleicht), bei dem jeder, der’s erlebt hat, feuchte Augen kriegt, wenn davon die Rede ist…
St. Martin ist St. Martin: Zum 31. Mal waren die BGLer jetzt ohne Unterbrechung dort – ein anderer Ort kommt überhaupt nicht in die Tüte – daher spielt es auch keine Rolle, wo das eigentlich liegt…
Hauptsache, es gibt (fast) immer genug Schnee, wir wohnen im Haus Sonnrain (Tausend Dank an Anni und Konrad Prodinger, die vom Skitaxi bis zum Wunschpunsch alles möglich machen, was das Herz begehrt…), Skiverleih und Skischule können unsere Ankunft kaum erwarten – und erst recht nicht die Kneipen und Gaststätten im Dorf, allen voran wohl in diesem Jahr der „Turm“, der uns auch tagsüber manchmal durch die Widrigkeiten des Wetters rettete.
St. Martin hat seine eigene Zeitrechnung: Rechneten wir auf der Hinfahrt noch in Einheiten wie „jetzt haben sie zu Hause gerade große Pause“, wurden die Fixpunkte schnell verschoben auf die Essenszeiten (was manche Schüler nicht hinderte, schon eine halbe Stunde vorher um die Tische zu schleichen), die Skischule und den abendlichen Zapfenstreich. Und während die Anfänger tapfer den Berg hinunter kraxelten oder sich einen der heiß begehrten Rodel sicherten, wusste von den anderen bald jeder, was sich hinter der geheimnisvollen Formel „um viertel vor an der Wurzerkante“ verbarg.
Die Trötensammlung des Alfons Vos – während der Lehrkörper sich in der Schule meist auf seine berufliche Autorität verlässt, um sich die Aufmerksamkeit seiner Schüler zu sichern, warten in St. Martin alle gespannt, welches Instrument wohl beim nächsten Essen ertönt – es sind nicht alle gleichermaßen schmeichelhaft für’s Ohr…
Die „Raubtierfütterung“ zu abendlicher Stunde ist in jedem der bisherigen Berichte erwähnt – noch nie haben Schüler unsere Vorgaben schneller erfüllt, als wenn es um den Zusammenhang von „Brötchen nur im Schlafanzug“ ging. Am letzten Abend gab’s vom schon erwähnten Dreamteam noch ein süßes Betthupferl obendrauf…
Disco mit Skipassverleihung: Der beste Ort zur Pärchenbildung – hat auch dieses Jahr wieder funktioniert… Besonders stolz sind wir, dass auch unsere beiden „Sorgenkinder“ einen Skipass verliehen bekamen – und natürlich auf unsere Profis Mona und Svenja, die sich ab sofort mit Ehrennadeln des österreichischen Skiverbandes schmücken dürfen.
Kaiserschmarren à la Traumschiff – da werden mal die Schüler von den Lehrern bedient…
Sonnrain, Sonnrain, hier will ich immer sein,
Sonnrain, Sonnrain, hier will ich immer sein!
Feiern, Skifahr’n, Liebe, Frust:
Deshalb sag ich, das is’n Muss!
Komm wir wieder? Komm wir wieder? Komm wir wieder?
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!
Karen Zwetkow-Micha
Januar 2004
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