Bücherei und Selbstlernzentrum

Die Schülerbücherei und das Selbstlernzentrum des BGL: zwei wichtige Lernorte im Hinblick auf Sprach- und Leseförderung als Querschnittaufgabe aller Fächer

Zur Bedeutung der Schülerbücherei und des Selbstlernzentrums als Lernorte am BGL

Seit das deutsche Bildungssystem am Beginn des neuen Millenniums in die PISA-Schieflage geraten ist, gilt die Förderung von Sprach- und Lesekompetenz als zentrale Zielsetzung nicht nur des Deutschunterrichts, sondern des Unterrichts in allen Fächern. „Texte zu verstehen […], d. h. Lesekompetenz zu entwickeln“, heißt es im gymnasialen Kernlehrplan Deutsch (Sek. I), „ist für die Fortsetzung der Schullaufbahn oder für eine berufliche Ausbildung von großer Bedeutung.“[1] Grundlegender noch verpflichtet die Ausbildungs- und Prüfungsordnung Sekundarstufe I (APO-S I) die Lehrkräfte aller Fächer ausdrücklich darauf, im Unterricht Sprachförderung zu betreiben: „Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer haben die Aufgabe, ihre Schülerinnen und Schüler im mündlichen und schriftlichen Gebrauch der deutschen Sprache zu fördern. Dazu vergewissern sie sich über das Sprachverständnis, geben regelmäßig Rückmeldungen über Leistungen in der deutschen Sprache, korrigieren Fehler und geben Hinweise, wie der Sprachgebrauch verbessert werden kann. […] Häufige Verstöße gegen den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache führen zur Absenkung der Note um bis zu einer Notenstufe.“[2]

Praktische Umsetzung

Die Kinder- und Jugendbücherei ist eine Bibliothek mit festgesetzten Öffnungszeiten und Ausleihmöglichkeiten. Geöffnet ist sie täglich in der ersten großen Pause, montags und donnerstags zusätzlich in der Mittagspause. Für die Durchführung der Ausleihe ist ein Team von „Büchereihelfern“ zuständig: eine Gruppe von ca. 15 Schülerinnen und Schülern, die jeweils im Rahmen des Projekts „Soziales Lernen“ am Ende des Jahrgangs 9 für diese Aufgabe, die sie dann im Laufe des gesamten Jahrgangs EF ausüben, ausgebildet werden. Fester Bestandteil der Ausbildung der Büchereihelfer ist eine Führung durch die Stadtbücherei Lüdenscheid, einschließlich eines Blicks „hinter die Kulissen“ dieser öffentlichen Einrichtung.

Der Büchereibetrieb sowie die Ausbildung und der Einsatz der Büchereihelfer werden betreut von Frau Schubert und Frau Müller-Lück, die dabei von einem Referendar/einer Referendarin des jeweiligen Ausbildungsjahrgangs (im Schuljahr 2014/15: Frau Schüler) unterstützt werden. Es gibt zahlreiche Ausleihmedien wie Jugend- und Sachbücher, Hörbücher, DVDs sowie englischsprachiger Jugendbücher. Einen Überblick über alle vorhandenen Medien verschafft die beigefügte Excel-Tabelle.

 

Das Selbstlernzentrum ist eine Präsenzbibliothek, in der Bestände aus den Bereichen Deutsch, Fremdsprachen, Philosophie, Religion, Geschichte, Sozialwissenschaften, Pädagogik, Erdkunde, Musik, Naturwissenschaften, Sport, zahleiche große Nachschlagewerke (z. B. die 2009 erschienene dritte Auflage von Kindlers Literatur Lexikon in 18 Bänden)sowie Vorbereitungsmaterial für das Abitur zur Verfügung stehen. Moderne Computerarbeitsplätze ermöglichen die Arbeit mit PC und Internet. Nach umfangreicher Renovierung Anfang 2014 neu eröffnet, wird das Selbstlernzentrum im Sinne einer Werkstattbücherei geführt, d.h. die Einrichtung kann während des Unterrichts sowie (von Oberstufenschülern) in Freistunden z. B. zur Recherche oder zur Erstellung von Referaten genutzt werden; dabei ist zu beachten, dass die Bibliothek eine Ruhezone als Voraussetzung für konzentriertes Arbeiten darstellt. Schülerinnen und Schüler dürfen die Bibliothek und die Computerarbeitsplätze daher nur unter Aufsicht eines Erwachsenen benutzen. LehrerInnen und Eltern übernehmen diese Aufgabe. Für die organisatorische Betreuung des Selbstlernzentrums ist Frau Müller-Lück zuständig.

Die gute Ausstattung der Schülerbücherei und des Selbstlernzentrums ist wesentlich der Spendenbereitschaft des Fördervereins des BGL zu verdanken. Von den gespendeten Büchern profitieren Schüler und Lehrer, für den sorgfältigen Umgang und den Erhalt tragen alle Verantwortung.

Es wird jederzeit Hilfe bei der Unterstützung der Aufsichten für das SLZ benötigt. Falls Interesse besteht, wäre es schön, wenn Sie sich unter folgender E-Mail-Adresse melden könnten. Auch für Anregungen zu Optimierung oder Schülerwünsche sind wir jederzeit dankbar.

Sandra Müller-Lück                                                                                         Stand 08/2015


[1] Kernlehrplan für den verkürzten Bildungsgang des Gymnasiums, Sekundarstufe I (G 8) in Nordrhein-Westfalen: Deutsch. Herausgegeben vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen. Frechen 2007, S. 11.

[2] Verwaltungsvorschriften zur Verordnung über die Ausbildung und die Abschlussprüfungen in der Sekundarstufe I (VVzAPO-S I). Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW vom 11.6.2013, VV 6.6 zu Absatz 6.

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